Sabine Zeilinger
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06. Sep. 2024

Arbeit mit Daten vermehrt ins Zentrum gestellt

Sabine Zeilinger
06. Sep. 2024
Chance Digitalität will gegenseitiges Lernen und Vernetzung stärken, Raum für Innovationen bieten und Veränderungen begleiten. Gemeinsam mit Bildungspolitik, Schulverwaltung und Schulträgern arbeitet das Programm an einem neuen Verständnis der Bildung in der Digitalität.

Wir haben Lisa Brombach, die neue Programmleiterin von Chance Digitalität, gefragt, was Chance Digitalität in den letzten knapp zwei Jahren erreicht hat und auf was sich die Zielgruppe in den kommenden Monaten freuen darf.

Lisa Brombach, Programmleiterin von Chance Digitalität, moderiert einen Workshop am Future Lab.

Lisa, Chance Digitalität arbeitet an einem neuen Verständnis der Bildung in der Digitalität. Was muss ich mir darunter vorstellen?

Digitalisierung bedeutet, dass analoge Dinge digital gemacht werden, wie zum Beispiel Papierdokumente einscannen. Digitalität beschreibt hingegen, wie die digitale Welt unser Leben verändert – also wie wir durch Smartphones, das Internet und soziale Medien anders leben, lernen und arbeiten. Bei Chance Digitalität sind wir auf die Arbeit von Bildungsverwaltungen fokussiert, wo sich verwaltungsspezifische Fragen stellen. Welche Fragen müssen wir beantworten, wenn in Schulen nun ganz andere Technologien zum Einsatz kommen? Die Verwaltung hat die Möglichkeiten, ihre Prozesse durch digitale Tools und digitales Steuerungswissen (also Daten) zu aktualisieren. Wie sollen sie damit umgehen? Das sind Fragen, die wir uns stellen.

Das Programm gibt es seit knapp zwei Jahren. Was habt ihr in dieser Zeit erreicht? Sind Veränderungen zu beobachten?

Wir haben in den letzten Jahren schon viel auf die Beine gestellt. Wir konnten zwei Bildungsdaten Advisories mit dem Kanton Luzern und der Stadt Baden abschliessen und sind mit weiteren Partnern an der Arbeit. Wir haben vier Future Labs durchgeführt, eine Serie von halbtägigen Workshops zu den Themen Future Skills, KI, adaptive Lernsysteme und datenbasierte Steuerung von Verwaltung. Dort durften wir fast hundert Teilnehmende aus fünfzehn Kantonen begrüssen. Ein weiteres Highlight war unsere Bildungsreise zum Thema der algorithmischen Schulzuteilung durchführen, wo wir uns spezifisch gefragt haben, wie diese Technologie für mehr Chancengleichheit eingesetzt werden kann.

Wir konnten beobachten, dass viele engagierte und hervorragende Personen aus der Verwaltung sich täglich für diese Themen einsetzen und wir durften dabei helfen, diese Menschen untereinander und überkantonal zu vernetzen. Das Interesse an unseren Angeboten, besonders auch für das Bildungsdaten Advisory, ist für uns eine Bestätigung dafür, dass hier viel im Gange ist. Das ist eine schöne Bilanz für ein knapp zweijähriges Programm.

"Wir werden unseren Fokus auf daten- und evidenzbasierte Steuerung weiter vertiefen."

Lisa Brombach

Programmleiterin

Du bist neu Programmleiterin von Chance Digitalität. Was sind deine Schwerpunkte für die kommenden Monate?

Wir werden unseren Fokus auf daten- und evidenzbasierte Steuerung weiter vertiefen. Mit dem Bildungsdaten Advisory haben wir dort schon viel gemacht und wir glauben, dass dies ein vielversprechender Weg ist, um unser Angebot für Bildungsverwaltungen weiterzuentwickeln. Gemeinsam mit unseren Partnern im Bildungsdaten Advisory vor den Visualisierungen ihrer eigenen Daten zu stehen und zu hören “Wow, das haben wir noch nie so betrachtet” - darauf freue ich mich, das motiviert.

Links: www.bildung-digitalitaet.ch . www.proedu.ch . www.chancedigitalitaet.ch . www.deep-consortium.ch